Digitale Teilhabe

„Eigentlich hat jede und jeder heutzutage ein Smartphone. Dass sich Internet und soziale Netzwerke aber auch für den Einstieg in den Beruf nutzen lassen, dazu fehlt gerade Langzeitarbeitslosen oft der Zugang“, erklärt Birgit Franke, Bereichsleiterin in der Fachabteilung Berufliche Integration. Auch Erfahrungen im digitalen Lernen oder im Umgang mit Bürosoftware fehlten. „Das alles und oft eine mangelnde technische Ausstattung, sind nicht unerhebliche, zusätzliche Hürden bei dem Einstieg in den Beruf und bedarf daher einer zielgerichteten Unterstützung.“

 

Die Corona Pandemie und der damit einhergehende Ausbau digitaler Unterstützungs-und Lernangebote haben sehr deutlich die Grenzen für die Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen gezeigt:

  • Mangelnde technische Ausstattung (fehlende passende Endgeräte, kein Internetzugang)
  • wenig Vorerfahrungen mit digitalem Lernen
  • nicht vertraut mit Nutzung digitaler Medien im beruflichen Kontext, im Umgang mit Behörden u.ä. (dienten bisher eher zur Unterhaltung und Kommunikation im Privaten)

 

Daraus lassen sich folgende Handlungsbedarfe ableiten:

  • Benötigt wird finanzielle Unterstützung zum Ausbau der technischen Ausstattung der Zielgruppe
  • Es braucht den Ausbau von (Qualifizierungs-)Angeboten zum Ausbau digitaler Kompetenzen (Kurse zu Online-Jobsuche/–Bewerbung, -Banking, Datensicherheit, Social Media, Nutzung Behördenportale)

 

Wie sich diese Ansätze in der Praxis sinnvoll und zielgruppengerecht gestalten lassen, zeigt die Einrichtung „Malstatt Scouts“:

Das Projekt Malstatt Scouts der Diakonie Saar in Kooperation mit dem ZBB und der Landeshauptstadt Saarbrücken hat das Ziel der bedarfsgerechten und individuellen Unterstützung zur beruflichen Orientierung, Integration oder Rückkehr in das Berufsleben. Im Baustein „Digitale Kompetenzen“ bieten die Scouts jetzt nach den Pandemie-Lockerungen wieder Bildungseinheiten zu verschiedenen Themenkomplexen an, die auch an die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst werden können.