Aus Notstand wird gute Pflege
In einer Ende 2022 erschienenen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung[1] wird anhand verschiedener Szenarien bis zum Jahr 2035 ein hoher Personalbedarf in der Pflegebranche prognostiziert. Ursächlich hierfür ist zum einen der demographische Wandel, aufgrund dessen die Zahl der pflegebedürftigen Menschen zunehmen wird (von ca. 41.000 im Jahr 2019 auf 46.000 bis 51.000 im Jahr 2035). Zum anderen werden in diesem Zeitraum altersbedingt Beschäftigte im Umfang von ca. 9.500 bis 11.000 Vollzeitäquivalenten in Rente gehen. Davon ausgehend 2035 müssten im günstigen Szenario ca. 13.000 Vollzeitäquivalente neu- oder nach zu besetzen sein, im Status-quo-Szenario über 17.000. Es besteht also ein hoher Personalbedarf, um pflegebedürftige Menschen in Zukunft adäquat versorgen zu können.
Um einen Beitrag zur Verbesserung dieser schwierigen Situation zu leisten, hat sich die Diakonie Saar in den letzten Jahren intensiv mit der Entwicklung von Einzelmodulen beschäftigt, die Menschen ohne einen direkten einfachen Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung in der Pflege haben, Möglichkeiten zu eröffnen.
Denn alle Menschen, die eine Ausbildung in der Pflege machen wollen, sollten dies auch schaffen können.
[1] Wydra-Somaggio, Gabriele/Stabler, Jochen (2022): Zum Beschäftigungsbedarf in der Pflege im Saarland bis 2035: Modellrechnungen für die ambulante und stationäre Pflege. URL: https://doku.iab.de/regional/RPS/2022/regional_rps_0422.pdf [letzter Zugriff am 26.01.2023].